Am 2. Mai nehme ich bei einer bekannten Berliner Konferenz an einem Panel zum Thema „Recht auf Vergessen und Erinnerungskultur“ teil. Die konträre Kombination im Titel verweist auf die Spannung zwischen den Initativen einerseits, die sich für mehr Privatsphäre sowie Datenschutz im Internet einsetzen und denen, die andererseits die Digitalisierung sowie Archivierung von Artefakten aller Art betreiben. In der Ankündigung werden dazu folgende Fragen formuliert:
Wie ist aus dieser Perspektive die Forderung nach einem „Recht auf Vergessen“ einzuordnen? Wie ändert sich der Charakter von persönlichen Informationen durch Zeitablauf? Wie wird im Internet selbst die eigene Vergänglichkeit reflektiert? Was wurde in der analogen Welt bewahrt und was nicht? Ändert sich daran etwas? Was wären die Auswirkungen von technischen Lösungen wie ein „Verfallsdatum“ für Daten?
Mit von der Partie sind Vertreter erinnerungskultureller Institutionen wie Dr. Verena Metze-Mangold (Deutsche UNESCO-Kommission) und Börries von Notz (Jüdisches Museum Berlin) sowie Akteure, die die juristische Dimension der Diskussion ansprechen: Dr. Paul Kristian Klimpel koordiniert den Bereich kulturelles Erbe im Internet & Gesellschaft Collaboratory und ist Leiter des iRights Lab Kultur; Dr. Eric Steinhauer bearbeitet als Bibliothekar Rechtsfragen des kulturellen Gedächtsnisses.
Darüber hinaus hatte ich selbst eine Session eingereicht, die aber nicht angenommen wurde. Insofern kann ich anbieten, an anderer Stelle meine Linkliste aufzuräumen (Interesse?):
Seit Beginn von #OccupyWallStreet twittere ich in unregelmäßiger Reihenfolge unter dem Hashtag #occupyoftheday Links aus dem Online-Universum, das sich um dieses Ereignis entwickelt hat. Diese Links habe ich in meinem Pearltree-Profil archiviert, ohne diesen Pearltree jedoch zu organisieren. Die Struktur stellt somit das Ergebnis einer zufälligen Anordnung der Sammlung dar. In einer Präsentation werden nach Möglichkeit alle Links kurz vorgestellt, um sie dann – gegebenfalls unter Mithilfe des Publikums – zu kuratieren. Im Durchgang durch die präsentierten Fundstücke (Artikel, Bilder, Videos, Websites,…) lassen sich die Facetten der Protestkommunikation des Occupy-Phänomens entfalten.