Schon bevor es losgeht ist klar: diese Fußball-Europameisterschaft wird kein Sommermärchen. Ein Blick auf die politische Situation in der Ukraine genügt, um festzustellen, dass die Formel von der Zivilisierung autoritärer Regimes durch den Zauber des Sports sportpolitische Folklore ist und der Verklärung sportökonomischer Verwertungsinteressen dient. Für die Bundeszentrale für politische Bildung rekonstruiere ich in einem Beitrag den Weg zur EM in Polen und der Ukraine zwischen Sport und Politik. Desweiteren bin ich für die werktägliche Begleitung des Tuniers mit einer internationalen Presseschau im EM-Dossier der Bundeszentrale mitverantwortlich.
Euro 2012: Kein Sommermärchen
Was ich bei der re:publica (u.a.) gemacht habe
Was ich bei der re:publica (nicht) mache
Am 2. Mai nehme ich bei einer bekannten Berliner Konferenz an einem Panel zum Thema „Recht auf Vergessen und Erinnerungskultur“ teil. Die konträre Kombination im Titel verweist auf die Spannung zwischen den Initativen einerseits, die sich für mehr Privatsphäre sowie Datenschutz im Internet einsetzen und denen, die andererseits die Digitalisierung sowie Archivierung von Artefakten aller Art betreiben. In der Ankündigung werden dazu folgende Fragen formuliert:
Wie ist aus dieser Perspektive die Forderung nach einem „Recht auf Vergessen“ einzuordnen? Wie ändert sich der Charakter von persönlichen Informationen durch Zeitablauf? Wie wird im Internet selbst die eigene Vergänglichkeit reflektiert? Was wurde in der analogen Welt bewahrt und was nicht? Ändert sich daran etwas? Was wären die Auswirkungen von technischen Lösungen wie ein „Verfallsdatum“ für Daten?
Mit von der Partie sind Vertreter erinnerungskultureller Institutionen wie Dr. Verena Metze-Mangold (Deutsche UNESCO-Kommission) und Börries von Notz (Jüdisches Museum Berlin) sowie Akteure, die die juristische Dimension der Diskussion ansprechen: Dr. Paul Kristian Klimpel koordiniert den Bereich kulturelles Erbe im Internet & Gesellschaft Collaboratory und ist Leiter des iRights Lab Kultur; Dr. Eric Steinhauer bearbeitet als Bibliothekar Rechtsfragen des kulturellen Gedächtsnisses.
Darüber hinaus hatte ich selbst eine Session eingereicht, die aber nicht angenommen wurde. Insofern kann ich anbieten, an anderer Stelle meine Linkliste aufzuräumen (Interesse?):
Seit Beginn von #OccupyWallStreet twittere ich in unregelmäßiger Reihenfolge unter dem Hashtag #occupyoftheday Links aus dem Online-Universum, das sich um dieses Ereignis entwickelt hat. Diese Links habe ich in meinem Pearltree-Profil archiviert, ohne diesen Pearltree jedoch zu organisieren. Die Struktur stellt somit das Ergebnis einer zufälligen Anordnung der Sammlung dar. In einer Präsentation werden nach Möglichkeit alle Links kurz vorgestellt, um sie dann – gegebenfalls unter Mithilfe des Publikums – zu kuratieren. Im Durchgang durch die präsentierten Fundstücke (Artikel, Bilder, Videos, Websites,…) lassen sich die Facetten der Protestkommunikation des Occupy-Phänomens entfalten.
Anne Franks Geschichte am Whiteboard
Bei interaktiven White- oder Smartboards handelt es sich um Geräte, die den Computereinsatz nicht nur via Beamer sichtbar machen, sondern an diesen „Tafeln“ lassen sich die jeweiligen Funktionen interaktiv bedienen. In der Regel handelt es sich um eine kostspielige Kombination von Hard- und Software, deren Verbreitung in Schulen begrenzt ist. Allerdings ist es sinnvoll, Anreize für die Nutzung bereits vorhandener Geräte zu schaffen, indem kostenlose Anwendungen dafür angeboten werden. Nun hat das Anne Frank Haus gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum solche Unterrichtsmaterialien vorgelegt.
Obgleich das Modul auch so am Rechner genutzt werden kann, konnte ich es an einem interaktiven Whiteboard ausprobieren. Dank gilt dafür dem Kunstpädagogen Marc Fritzsche, der die Anwendung aus kompetenter Perspektive kommentieren konnte. Das Ergebnis des hands-on liegt nun als Besprechung für das Bildungsportal „Werkstatt“ vor. Als Hintergrund hilfreich ist die als Gratis-Download verfügbare „Einführung in das interaktive Whiteboard / Die Grundlagen“ aus einem aktuellen Handbuch des Medienpädagogen Jürgen Schlieszeit.